Das Pflanzenschutzamt Berlin beschäftigt sich in seinem 20. Gartenbrief mit den besonderen Folgen und Auswirkungen des Herbstwetters mit seinen teils kühlen Nächten und windigem und feuchtem Wetter auf immergrüne Gehölze und andere Pflanzen, den Standorten von Kübelpflanzen über den Winter und den Schnitt vom Himbeeren im Herbst.
Aber auch über die Qualität von jetzt in Gartenfachmärkten angebotenen Blumenzwiebeln und das Verhindern von „braunen“ Quitten wird geschrieben, aktuelle Pflanzenschutzmaßnahmen werden empfohlen.
„Den Text eines bekannten Volksliedes „Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus…“ fühlt man allerorten in diesem Jahr bestätigt. Überall üppiges Grün in Wald und Gärten. Noch kam es durch die verhaltenen Temperaturen, vor allem nachts, zu keiner explosionsartigen Vermehrung der Schädlinge. Dennoch lohnen nach rechtzeitigen Kontrollen der Pflanzen mechanische Bekämpfungsmaßnahmen. Mit geübtem Blick und gutem Schnittwerkzeug lassen sich erste Befallsherde jetzt rechtzeitig beseitigen. Weiterlesen →
„Die – wenn auch geringen – Niederschläge der letzten Tage haben zu einem Entwicklungsschub des Birnengitterrostes geführt. Im neuen Gartenbrief finden Sie Hinweise, wie Sie Ihre Birnen schützen können.
Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Bekämpfung der Schnecken, die sich in diesem Jahr besonders früh und schon sehr zahlreich über Jungpflanzen und Stauden hermachen.
Ferner finden Sie Tipps, um den Befallsdruck von Lilienhähnchen und Rosenblattrollwespe zu reduzieren.“
Darunter versteht man gemäß § 2 PflSchG Gesetz zum Schutz der Kulturpflanzen (Begriffsbestimmungen):
„eine Kombination von Verfahren, bei denen unter vorrangiger Berücksichtigung biologischer, biotechnischer, pflanzenzüchterischer sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß beschränkt wird“
So wenig wie möglich,
so viel wie umbedingt nötig!
Frühzeitiges Erkennen von Schaderregern ermöglicht in den meisten Fällen rechtzeitiges Einleiten von Gegenmaßnahmen. Wertvolle Pflanzenbestände können dadurch vor dauerhaften Schäden geschützt werden. Dabei sind aktuelle, fachliche Informationen hilfreich.
Der Freizeitgärtner kann Hinweise zu aktuellen Problemen zur Pflanzengesundheit in Haus- und Klein-garten dem regelmäßigen Berliner Gartenbrief entnehmen, um Pflanzenschutzmaßnahmen erfolgreich und umweltschonend durchführen zu können.
Die Kräuselkrankheit, die Pfirsich, Aprikosen, Nektarinen und auch Mandelbäume befällt, wird durch den Pilz Taphrina deformans verursacht.
Kräuselkrankheit Pfirsich
Schadbild: Bereits im Frühjahr beim Austrieb sind die austreibenden Blätter durch Kräuselungen verändert und blasig aufgetrieben. Der Neuaustrieb trägt oft verkrüppelte Blattbüschel. Die Blätter können zum Teil auch stark verdickt oder vergrößert sein. Die Ausstülpungen sind gelbgrün-, gelblich bis rötlich verfärbt. Auf der Blattoberseite ist ab Ende Mai ein samtartiger, heller Belag zu erkennen. Die erkrankten Blätter vertrocknen und werden schließlich abgeworfen. Im Juni erfolgt ein meist gesunder Neuaustrieb. Bei starkem Befall kann es zur Spitzendürre kommen, in deren Verlauf ganze Äste absterben. Es kommt gelegentlich auch zum Fruchtbefall bei dem die Früchte grünliche oder rote runzelige Auftreibungen aufweisen. Viele Früchte fallen, genauso wie die Blätter, bereits schon vorzeitig ab. Weiterlesen →
Eine der Aufgaben der Gartenfach-beratung besteht darin, sachliche und fachliche Hilfe im Bereich Pflanzenschutz zu geben. Auf dem Bild sieht man die Gartenfachberater Berlin Kurs 14521 bei einem Teil der Schulung in dem Gewächshaus des Pflanzenschutzamtes. Dort finden u. a. Versuche mit Pflanzenschutzmitteln statt. Gelehrt wurde der Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und der notwendigen Schutzausrüstung.
Für eine kurze grundsätzliche Information über die Regeln der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln hat das Pflanzenschutzamt eine Info-Broschüre bereit gestellt: